Wir bauen für die Zukunft und es liegt an uns, wie diese Zukunft aussehen wird.
Im Gebäudesektor liegt ein großes Potential zur Einsparung von CO2, da in der gesamten Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung der Baustoffe, dem Transport, dem Bau über die Nutzung bis hin zum Abriss sehr viel CO2 verbraucht wird.
Die Ansätze sind also vielfältig. Wir müssen uns Gedanken machen, womit wir bauen.
Dabei geht es nicht nur um die Rohstoffgewinnung und Baustoffherstellung. Wir müssen die gesamte Wertschöpfungskette auch vom Ende her denken:
Was passiert mit den Baustoffen, wenn das Gebäude nicht mehr genutzt werden kann, also abgerissen wird? Stichwort Kreislaufwirtschaft!
Während die Rohstoffpreise steigen, überlegen immer mehr Unternehmen, wie sie den beim Abriss von Gebäuden anfallenden Bauschutt sinnvoll wiederverwenden können im Sinne eines echten Recyclings.
Die Gebäude, die wir bauen, müssen den Bedürfnissen der Menschen nach Sicherheit und Geborgenheit gerecht werden. Wenn es draußen kalt ist, soll es drinnen schön warm sein.
Wer aber heute noch auf fossile Brennstoffe setzt, wird sich immer weiter über massiv steigende Preise für Öl und Gas ärgern, völlig unabhängig davon, wer unser Land regiert.
Erneuerbare Energien sind die Zukunft und bedeuten Unabhängigkeit.
Aber auch Hitzewellen treten immer häufiger in unseren Breitengraden auf.
Auch darauf müssen wir beim Bauen für die Zukunft achten.
Dabei kommt es auch auf das Umfeld des Gebäudes an:
Wir brauchen GRÜN für ein menschen- und tierfreundliches Klima!
Das beginnt im direkten Umfeld der Einfamilienhäuser: Die in Schleswig-Holstein längst verbotenen Schottergärten sind nicht nur schlecht für die Natur sondern nehmen viel weniger Regen auf. Sie heizen sich bei hohen Temperaturen auf, während ein Garten mit viel Grün Schatten bietet und mehr Regenwasser aufnehmen kann.
Unser Umgang mit Fläche muss sich ändern, und das ist in Schleswig-Holstein mitunter gar nicht so leicht zu vermitteln. Wir haben doch so viel Weite, so viel Platz, denken wir Nordlichter. Mit jedem neuen Baugebiet verschwindet aber mehr Lebensraum für die Natur, verschwinden Lebensräume für Tiere und letzten Endes ganze Arten.
Das hat negative Auswirkungen auf uns alle.
Bauen für die Zukunft bedeutet also auch ein effizientes Flächenmanagement, bereits versiegelte Flächen zu nutzen oder zu entsiegeln, die Schaffung von Wohnraum im Bestand und alles in allem ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Boden.
Auch beim Bauen in der Stadt müssen wir uns auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen.
Wir brauchen Grünflächen, wo Wasser versickern kann, und wir brauchen Bäume, die Schatten spenden. Das muss bereits bei der Stadtplanung mitgedacht werden bzw. bei bestehenden Quartieren ergänzt werden.